Leitartikel: Nachhaltige Integration einer Deeskalation!

Inhouse Schulung | Team-Kurs ✆ 0341 – 337 43 569

In Zeiten rasanter gesellschaftlicher Veränderungen und wachsender Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht, ist es essenziell, stetig reflektierende und anpassende Maßnahmen zu treffen. Kay Schönewerk, Geschäftsführer der Leipziger Bildungsakademie, bringt seine jahrelange Erfahrung und Expertise in die Waagschale, um wichtige Perspektiven und Ansätze im Bereich Deeskalation zu beleuchten. In diesem persönlichen und meinungsbetonten Leitartikel teilt er nicht nur seine Sicht auf die Bedeutung von Deeskalation in der modernen Welt, sondern bietet auch in der Nähe der Inhouse Schulungen „Deeskalation“ viele praxisnahe Ansätze, wie die Gesellschaft sich dieser Herausforderung stellen können. Sein tiefgreifendes Verständnis des Themas und seine klare Sichtweise bieten wertvolle Einblicke und Richtungsweisungen!

 


 

Ihre Anfrage für eine Inhouse Weiterbildung

Wählen Sie bei Ihrer Anfrage auch gern zwischen einem a) Inhouse-Präsenz-Seminar an Ihrem Standort, b) einem Inhouse-Online-Workshop mit Ihrem Team oder c) einem Inhouse-Präsenz-Kurs direkt an der Akademie – das Inhouse-Training gern auch in Kombination mit Teambuilding-Aktionen.

Probleme mit dem Formular? Schreiben Sie uns eine Mail kontakt@bildungsakademie-am-rosental.de

 

Kay Schönewerk: In einer Zeit, in der die Konflikte sowohl in der physischen als auch in der digitalen Welt an Intensität zunehmen, wird die Bedeutung der Deeskalation oft unterschätzt. Meine feste Überzeugung ist, dass Deeskalation nicht nur eine Methode, sondern eine Notwendigkeit ist, die tief in unserer Kultur verankert werden muss.

 
kay schoenewerk
 

Von meinem Standpunkt aus gesehen, ist es nicht genug, nur auf persönlicher Ebene deeskalierend zu handeln. Es sollte ein integraler Bestandteil jeder Bildungs- und Weiterbildungseinrichtung sein. Warum? Weil es nicht nur um die Vermeidung von Konflikten geht, sondern darum, die Art und Weise, wie wir sie wahrnehmen und darauf reagieren, von Grund auf zu verändern.

Einige mögen die Ansicht vertreten, dass Konflikte unvermeidlich sind und dass Deeskalation nur eine passive Reaktion ist. Aber das ist eine kurzsichtige Sichtweise. Deeskalation bedeutet nicht, dass man vor Konflikten davonläuft oder sie ignoriert. Es geht vielmehr um eine aktive Auffassung, bei der man versucht, das Feuer nicht weiter zu schüren und einen produktiven Weg zu finden, mit Meinungsverschiedenheiten umzugehen.

Die Einschätzung, dass Deeskalation nur in extremen Situationen notwendig ist, ist eine Fehleinschätzung. Jeder von uns hat in seinem täglichen Leben unzählige Gelegenheiten, seine Haltung gegenüber Konflikten zu überdenken und deeskalierend zu handeln. Ob es sich um eine hitzige Diskussion im Büro, einen Streit in den sozialen Medien oder eine Auseinandersetzung mit einem Familienmitglied handelt, der Ansatz der Deeskalation kann helfen, die Dinge in Perspektive zu setzen.

Viele halten Deeskalation vielleicht für einen weichen Ansatz. Aber in meiner Bewertung ist es der mutigere Weg. Es erfordert Einsicht, Selbstreflexion und die Bereitschaft, den Standpunktnahme des anderen zu verstehen, ohne das eigene Urteil zu fällen. Diese Denkweise erfordert Training und Geduld, aber die Belohnungen sind grenzenlos.

Abschließend möchte ich betonen, dass Deeskalation keine vorübergehende Modeerscheinung ist, sondern eine dauerhafte Beurteilung unserer Gesellschaft. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Überzeugungen über Konflikte und ihre Lösungen überdenken. Deeskalation bietet uns einen neuen Weg, und es liegt an uns, diesen Weg zu beschreiten. Es ist nicht nur eine Frage der Methodik, sondern eine Frage der Menschlichkeit. Und von dieser Perspektive aus gesehen, gibt es keine bessere Investition in die Zukunft.

Meine tiefe Überzeugung ist, dass die nachhaltige Integration von Deeskalation nicht nur für den Einzelnen, sondern für die gesamte Gesellschaft von unschätzbarem Wert ist. Wenn man sich unsere moderne Gesellschaft ansieht, wird deutlich, dass sich der Ton in vielen Bereichen verschärft hat. Meinungen werden oft polarisiert dargestellt, die Standpunktnahme verhärtet sich, und der Dialog wird zum Schlagabtausch. Daher liegt es auf der Hand, dass wir dringend eine neue Sichtweise auf Konflikte benötigen.

Aus meiner Sicht sollte Deeskalation nicht nur als Reaktion auf Konflikte betrachtet werden, sondern als präventives Mittel. Wenn Menschen von Anfang an lernen, wie sie Missverständnisse vermeiden, unterschiedliche Perspektiven wertschätzen und konstruktive Gespräche führen können, wird es weniger Konflikte geben, die es zu deeskalieren gilt.

Es gibt die Auffassung, dass Konflikte Wachstum und Entwicklung fördern können, und ich teile diese Ansicht bis zu einem gewissen Grad. Konflikte können tatsächlich eine Chance zur Reflexion und zum Lernen bieten. Aber der Schlüssel liegt in der Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen. Anstatt sie eskalieren zu lassen, sollte der Fokus darauf liegen, sie als Gelegenheit zur Entwicklung zu nutzen.

Einer der größten Fehler, den viele in ihrer Denkweise machen, ist, zu glauben, dass Deeskalation Schwäche zeigt. Tatsächlich erfordert es enorme Stärke und Reife, sich selbst zurückzunehmen, die Situation objektiv zu beurteilen und einen Weg zur Lösung zu suchen, der für alle Beteiligten vorteilhaft ist. Es erfordert ein tiefes Urteil über das, was wirklich wichtig ist, und eine klare Einsicht in das größere Bild.

Letztlich ist Deeskalation mehr als nur eine Methode oder ein Ansatz. Es ist eine Überzeugung, eine Haltung und eine Art zu leben. Es stellt den Menschen und das Wohl der Gemeinschaft in den Vordergrund und erkennt an, dass wir, auch wenn wir unterschiedliche Meinungen und Standpunkte haben, alle dasselbe Ziel verfolgen: ein harmonisches und produktives Zusammenleben. Es ist an der Zeit, dass die Weiterbildungsbranche diese Beurteilung annimmt und Deeskalation zu einem zentralen Element ihrer Programme macht. Denn in einer Welt voller Konflikte ist Deeskalation nicht nur notwendig – sie ist unerlässlich.

Die Verbindung von Deeskalation und Bildung ist keine bloße Empfehlung, sondern aus meiner Sichtweise eine unverzichtbare Notwendigkeit in einer sich ständig wandelnden Welt. Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist das Finden von Mittelwegen in einer Kultur, die immer stärker polarisiert wird. Daher sollten Bildungseinrichtungen nicht nur Fakten vermitteln, sondern auch Werkzeuge an die Hand geben, mit denen man die wachsenden Spaltungen in der Gesellschaft überbrücken kann.

Ein oft übersehener Aspekt bei der Debatte um Deeskalation ist, dass es nicht nur um die Beilegung von Konflikten geht, sondern auch um das Vorbeugen von Missverständnissen. Die Bildung hat hier eine zentrale Rolle zu spielen. In einem Klassenzimmer, in dem Deeskalation gelehrt und praktiziert wird, lernen die Schüler nicht nur den Lehrstoff, sondern auch, wie man in einer konstruktiven, respektvollen und empathischen Art und Weise kommuniziert. Diese Fähigkeiten sind genauso wertvoll wie jedes andere Wissen, das vermittelt wird.

Es ist mein festes Urteil, dass die Deeskalationsbildung nicht nur für die Schüler von Vorteil ist, sondern auch für die Lehrer, die Eltern und die Gemeinschaft als Ganzes. Eine Kultur der Deeskalation in Bildungseinrichtungen kann dazu beitragen, dass sich eine Denkweise entwickelt, in der Verständnis und Zusammenarbeit gefördert werden, anstatt Vorurteile und Aggressionen.

Einige könnten argumentieren, dass die Integration von Deeskalation in den Bildungsplan eine Ablenkung vom eigentlichen Bildungsauftrag ist. Doch diese Bewertung könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. In der heutigen Welt, in der Konflikte an jeder Ecke lauern – sei es in den sozialen Medien, in der Politik oder im täglichen Leben – ist es von größter Bedeutung, dass unsere jüngere Generation die Fähigkeiten erlernt, um diese Herausforderungen auf positive und konstruktive Weise zu bewältigen.

Abschließend möchte ich betonen, dass Deeskalation und Bildung Hand in Hand gehen müssen. Dies sollte nicht nur eine Standpunktnahme von Bildungseinrichtungen sein, sondern eine feste Haltung in der gesamten Gesellschaft. Indem wir Deeskalation zu einem zentralen Pfeiler unserer Bildungssysteme machen, investieren wir in eine Zukunft, die auf Verständnis, Zusammenarbeit und gegenseitigem Respekt basiert. Das ist nicht nur eine wünschenswerte Perspektive – es ist der einzige Weg vorwärts.

Bislang haben wir über die Bedeutung und die Notwendigkeit der Deeskalation in der Bildung gesprochen, aber wie setzen wir diese Ideale in die Praxis um? Das ist die Frage, die viele Bildungseinrichtungen und Pädagogen stellen werden. Doch bevor wir zu Lösungen kommen, müssen wir unsere eigene Perspektive und Sichtweise überdenken.

Zuallererst ist es wichtig, das Konzept der Deeskalation nicht als bloßes Addendum, sondern als integralen Bestandteil des Curriculums zu sehen. Das bedeutet, dass es nicht ausreicht, nur vereinzelte Workshops oder Seminare über Deeskalation anzubieten. Stattdessen muss sie in den täglichen Ablauf und in die Kerninhalte der Kurse integriert werden.

Meine Einschätzung ist, dass die Lehrkräfte in erster Linie geschult werden müssen. Lehrer sind oft die Ersten, die Konflikte im Klassenzimmer beobachten und darauf reagieren. Eine fundierte Ausbildung in Deeskalationstechniken wird ihnen nicht nur dabei helfen, solche Situationen effektiv zu bewältigen, sondern sie können auch als Vorbilder für ihre Schüler dienen und ihnen zeigen, wie man respektvoll und mit Empathie agiert.

Darüber hinaus sollten Schüler von früh an in ihrer Bildungslaufbahn mit Deeskalationsprinzipien vertraut gemacht werden. Rollenspiele, Diskussionen und praktische Übungen können ihnen helfen, die Prinzipien der Deeskalation in realen Szenarien anzuwenden. Es ist essentiell, dass sie lernen, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte nicht aus dem Weg zu gehen, sondern sie aus einer Position des Verständnisses und des Respekts heraus anzugehen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Einbindung der Gemeinschaft. Die Schule ist ein Mikrokosmos der Gesellschaft, und deshalb ist die aktive Einbeziehung von Eltern, Erziehungsberechtigten und anderen Gemeindemitgliedern in den Deeskalationsprozess entscheidend. Durch Gemeinschaftsveranstaltungen, Eltern-Lehrer-Treffen und andere Veranstaltungen, die das Bewusstsein für Deeskalation schärfen, kann eine kohärente Denkweise gefördert werden.

Abschließend möchte ich betonen, dass die Implementierung von Deeskalation in der Bildungslandschaft kein leichtes Unterfangen ist. Es wird Widerstände, Herausforderungen und Rückschläge geben. Doch wenn wir an unsere Überzeugung glauben, dass Deeskalation der Weg zu einer harmonischeren und verständnisvolleren Gesellschaft ist, dann sollten wir uns von nichts abhalten lassen. Die Zukunft unserer Kinder und der Gesellschaft als Ganzes hängt von unserer Entschlossenheit, unserem Engagement und unserer Vision ab. Es ist an der Zeit, zu handeln.

 

Zusammenfassung des Leitartikels zur Deeskalation

  • Deeskalation ist in der heutigen polarisierten Welt unerlässlich und sollte tief in unserer Kultur verankert werden.
  • Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung von Deeskalationsstrategien.
  • Deeskalation sollte nicht nur als Reaktion auf Konflikte gesehen werden, sondern als präventives Mittel.
  • Es ist von zentraler Bedeutung, dass Deeskalationsprinzipien in den täglichen Ablauf und in die Kerninhalte von Bildungskursen integriert werden.
  • Lehrkräfte sollten in Deeskalationstechniken geschult werden, um als Vorbilder für ihre Schüler zu dienen.
  • Einbeziehung der Gemeinschaft in den Deeskalationsprozess ist entscheidend, um eine kohärente Denkweise in der Gesellschaft zu fördern.

Die Einführung von Deeskalation ist nur der erste Schritt auf einem langen Weg zu einer harmonischeren Gesellschaft. Es ist von größter Bedeutung, dass wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung und Anpassung dieser Methoden arbeiten, um den sich ständig ändernden Herausforderungen der modernen Welt gerecht zu werden. Dabei sollten wir stets offen für Feedback und bereit zur Reflexion sein, um sicherzustellen, dass die Deeskalationstechniken effektiv und relevant bleiben. In der Zukunft könnten wir einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von digitalen Tools und Ressourcen legen, die den Prozess der Deeskalation in der Bildung unterstützen. Das Ziel bleibt unverändert: eine Welt, in der Konflikte auf konstruktive, respektvolle und empathische Weise gelöst werden.

 

Literaturliste zum Thema „Deeskalation“

  1. Bornewasser, Manfred: „Deeskalationstraining. Professioneller Umgang mit Aggression und Gewalt“
  2. Peek, Gerhard: „Aggression und Gewalt unter Kindern und Jugendlichen: Möglichkeiten und Grenzen der Erziehung“
  3. Proksch, Reinhard: „Deeskalation in der Pflege: Ein Trainingsbuch“
  4. Rutschky, Katharina: „Schwarze Pädagogik. Quellen zur Naturgeschichte der bürgerlichen Erziehung“
  5. Schäfer, Mechthild: „Mobbing: Lösungsstrategien für Schule und Alltag“
  6. Stavemann, Hinrich: „Mediation und Gesundheit: Ein Konfliktlösungsmodell für die psychotherapeutische Praxis“
  7. Thiersch, Hans: „Handlungskonzepte in der Sozialen Arbeit“
  8. Tschöpe-Scheffler, Sigrid: „Kleinkinder in Bewegung: Spiele und Übungen für die Praxis
  9. Volbert, Renate & Rosentreter, Christine: „Sexuelle Traumatisierung und ihre Folgen: Die emotionale Dimension des sexuellen Missbrauchs“
  10. Watzlawick, Paul, Beavin, Janet H. & Jackson, Don D.: „Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien“

 

Ähnliche Artikel:

Sie interessiert eine INOUSE SCHULUNG oder ein bestimmtes Thema. Fragen Sie mich einfach!
Niki Wonafurt
Ihre Ansprechpartnerin für Inhouse Kurse an der Akademie . ✆ +49 (0) 341 - 337 43 569
✉   Kontakt
close slider


Sie haben Fragen?
Sie suche nach dem richtigen Seminar?
Sie haben Anmerkungen zur Seite?
Oder Sie finden etwas nicht?

Schreiben Sie uns!


Probleme mit dem Formular? Schreiben Sie uns eine Mail kontakt@bildungsakademie-am-rosental.de