Inhouse Consulting – eine vermeintlich elegante Lösung für Unternehmen, die intern Veränderungen ohne Scheitern vorantreiben möchten. Schnell, effizient und unmittelbar verfügbar – so die Theorie. Doch die Praxis sieht oft ganz anders aus.

Häufig scheitern interne Beratungsprojekte, und nicht aufgrund der Idee, sondern wegen der Art und Weise, wie sie umgesetzt werden.
Der Glaube, dass ein neuer Titel und ein bisschen Projektmethodik ausreichen, um echten Wandel zu bewirken, führt in die Irre.

Um erfolgreich zu sein, braucht es mehr als nur das „Berater-Image“ – es erfordert klare Strukturen, eine starke Position im Unternehmen und eine durchdachte Strategie. In den folgenden Abschnitten werden wir die häufigsten Stolpersteine auf dem Weg zu erfolgreichem Inhouse Consulting aufzeigen und erklären, wie sie umgangen werden können. Nur wer diese Fallstricke kennt und beherzigt, wird die volle Kraft dieses mächtigen Instruments entfalten können.

Ihre Anfrage für Inhouse Consulting

Wählen Sie bei Ihrer Anfrage auch gern zwischen einem a) Inhouse-Präsenz-Seminar an Ihrem Standort, b) einem Inhouse-Online-Workshop mit Ihrem Team oder c) einem Inhouse-Präsenz-Kurs direkt an der Akademie – das Inhouse-Training gern auch in Kombination mit Teambuilding-Aktionen.

Inhouse Consulting gilt als elegante Lösung: intern, effizient, schnell verfügbar. Klingt logisch. Doch die Realität sieht anders aus. Viel zu oft scheitert es. Und das liegt nicht an der Idee, sondern an der Umsetzung. Wer glaubt, mit einem neuen Titel und ein bisschen Projektmethodik lasse sich Veränderung treiben, irrt gewaltig.

Schritt 1: Das Rollenverständnis fehlt – und zwar von Anfang an

Inhouse Consulting wird oft als „Mini-McKinsey-intern“ aufgebaut. Das Problem: Die interne Beratungsrolle wird nicht klar definiert. Ist sie strategisch oder operativ? Unterstützend oder führend? Viele Consultants landen in einer Grauzone zwischen Analyse und Abarbeitung – und genau das ist der Anfang vom Ende. Ohne klares Rollenbild wird Inhouse Consulting zur Projektabwicklung mit PowerPoint.

Schritt 2: Kein Mandat, keine Macht

Viele Inhouse-Consulting-Teams dürfen alles analysieren – aber nichts entscheiden. Und scheintern. Das ist, als würde man Feuerwehrleute losschicken, aber ihnen das Wasser verweigern. Wer Veränderung treiben will, braucht Autorität und Zugang zum Top-Management. Alles andere ist Beschäftigungstherapie.

Schritt 3: Fehlender Rückhalt aus der Führung

Ohne Sponsoren im Vorstand bleibt Inhouse Consulting ein nettes internes Start-up ohne Wirkung. Nur wenn die Führung die Rolle anerkennt, fördert und schützt, kann echte Wirkung erzielt werden. Ansonsten werden Berichte geschrieben, die niemand liest, und Empfehlungen ausgesprochen, die im Sande verlaufen.

Schritt 4: Kompetenz wird durch Nähe ersetzt

Ein häufiger Denkfehler: „Die kennen die Organisation, also sind sie die besten Berater.“ Falsch. Nähe allein ersetzt keine methodische Tiefe, keine strategische Kompetenz, keine Umsetzungsstärke. Gute Inhouse Consultants sind keine Netzwerker – sie sind Strategen, Analytiker und Change-Profis. Wer nur die netten Kollegen befördert, verbrennt die Idee.

Schritt 5: Zu operativ, zu verfügbar, zu nett

Ein weiterer Klassiker: Die internen Berater werden zu schnell zu Firefightern degradiert – kurzfristige Einsätze hier, ein Workshop da. So kann man keine langfristige Wirkung entfalten. Inhouse Consulting muss unbequem sein dürfen. Nur wer auch Nein sagt, gewinnt Respekt.

Schritt 6: Kein sichtbarer Impact = keine Daseinsberechtigung

Erfolg misst sich nicht an Präsentationen, sondern an Veränderung. Wer keine klaren KPIs definiert, kein Reporting aufsetzt, keine Erfolge sichtbar macht, wird irgendwann hinterfragt – zu Recht. Inhouse Consulting ohne Wirkung ist Luxus, den sich auf Dauer kein Unternehmen leisten will.

Schritt 7: Fehlende Weiterentwicklung der Teams

Viele Teams starten motiviert, aber stagnieren schnell. Ohne gezielte Weiterbildung, ohne Impulse von außen, ohne systematische Entwicklung bleibt die Qualität stehen. Externe Benchmarks, Trainings, Coaching – das ist kein Luxus, das ist Pflicht. Wer sich nicht weiterentwickelt, wird ersetzt – und muss scheitern.

Schritt 8: Schlechte Kommunikation führt zum Scheitern

Interne Berater, die in Meetings verschwinden und Monate später mit 80 Seiten Slides auftauchen, verspielen Vertrauen. Kommunikation muss offen, iterativ und verständlich sein. Wer Wirkung erzielen will, muss früh erklären, was er vorhat, und ständig Feedback einholen.

Schritt 9: Zu wenig Mut, zu viel Diplomatie

Inhouse Consultants müssen Klartext reden. Auch dann, wenn es unbequem ist. Viele scheitern, weil sie sich zu sehr anpassen wollen. Wer nicht bereit ist, unbequeme Wahrheiten auszusprechen, ist nicht Berater, sondern Moderationsteam.

Schritt 10: Fehlende Fokussierung

Wenn Inhouse Consulting alles machen will – von Strategie bis Prozessoptimierung, von Kulturwandel bis Datenanalyse – wird es beliebig und muss daran scheitern. Gute Beratung braucht Fokus. Ein klar abgegrenztes Mandat, definierte Kompetenzbereiche und eine klare Positionierung im Unternehmen. Wer alles macht, macht am Ende nichts richtig.

Zusammenfassung, Bewertung & Ausblick

Inhouse Consulting kann ein enormer Hebel sein – wenn man es ernst nimmt. Es braucht klare Rollen, echte Mandate, kompetente Menschen, mutige Kommunikation und sichtbare Wirkung. Wer glaubt, es sei nur eine interne Spielart externer Beratung, wird scheitern. Wer aber bereit ist, es richtig zu machen, gewinnt ein mächtiges Instrument zur echten Veränderung.

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